Was kostet der Himmel? Gigabytes in der Cloud zum Spartarif
Die Cloud ist schwer angesagt. Bist du online, kannst du deine Daten von überall aus abrufen oder hochladen. Das klingt komfortabel, hat aber seinen Preis. Anders als bei USB-Sticks oder transportablen Festplatten fallen nicht nur einmalige, sondern fortlaufende Kosten an. Thomas Reintjes hat die Preise verglichen. Hier seine Empfehlungen.
USB-Sticks sind nie zur Hand, wenn man sie gerade braucht. Per E-Mail verschickte Dateien verstopfen Postfächer. Externe Festplatten sind schwer und sperrig und lassen sich nicht ans Smartphone anschließen. Interne Festplatten können kaputtgehen und Backups sind anstrengend. Gründe, Dateien in der Cloud zu speichern, gibt es viele. Außerdem werden von den meisten Anbietern zwei, teilweise sogar fünf bis sieben Gigabyte gratis angeboten. Wer Freunde wirbt, bekommt zum Teil mehr als zehn Gigabyte kostenlosen Speicherplatz. Wer mehr Online-Speicher braucht, muss zahlen.
Preise pro Jahr:
10 GB | 20-25 GB | 50 GB | 100 GB | |
Computerbild-Cloud | 49 € | 99 € | 199 € | |
Dropbox | 99 $ | 199 $ | ||
30 $ | 60 $ | |||
myDrive | 36 € (12 GB) | 150 € | 240 € | |
SkyDrive | 8 € (27 GB) | 19 € (57 GB) | 37 € | |
SugarSync | 50 $ (30 GB) | 100 $ (60 GB) | 150 $ | |
TeamDrive | 60 € (12 GB) | 150 € (27 GB) | 299 € | |
Ubuntu One | 30 $ | 90 $ (60 GB) | 150 $ | |
Wuala | 29 € | 69 € | 119 € | |
YouSendIt | 150 $ (unbegrenzt) | |||
Die meisten dieser Anbieter hat die Fachzeitschrift c’t auf ihre Synchronisationsfähigkeiten und Alltagstauglichkeit untersucht, der Artikel ist kostenpflichtig (derzeit 1,50 Euro) abrufbar.
Die Features der einzelnen Anbieter unterscheiden sich zum Teil stark. Manche synchronisieren Dateien vom Computer automatisch mit dem Online-Speicher. Andere haben sich auf die Verfügbarkeit via Smartphone und Tablets spezialisiert. Einen wichtigen Unterschied machen die Serverstandorte. Wenn du Wert darauf legst, dass deine Dateien auf Rechnern gespeichert werden, auf die nur unter Einhaltung deutscher oder europäischer Gesetze zugegriffen werden kann, schränkt das die Anbieter-Auswahl deutlich ein.
Wer aufgrund der deutlich günstigeren Preise Kunde eines amerikanischen Anbieters werden möchte, sollte über eine Verschlüsselung seiner Dateien nachdenken. Vor allem für Dropbox gibt es dafür Extra-Programme, die besonders reibungslos mit dem Dienst zusammenarbeiten. Natürlich lassen sich verschlüsselte Dateien auch bei allen anderen Services hochladen. Wichtig: Die Verschlüsselung muss auf deinem Rechner stattfinden – verspricht der Anbieter eine verschlüsselte Übertragung und eine verschlüsselte Speicherung auf dem Server, ist das gut, aber nicht ausreichend, um Zugriffe Fremder auszuschließen.
In ihrem nächsten Artikel wird Lydia Meyer auf dem torial-Blog übrigens noch weitere Sicherheitsaspekte des Cloud-Computings beleuchten.