16.08.2012

Das „Journalists Network“ – nicht nur für zukünftige Korrespondenten

© Jerzy, pixelio.de Wer sich für Auslandsberichterstattung interessiert, sollte mal bei Journalists Network vorbeischauen. Der Verein organisiert Recherche-Reisen vor allem in Länder, die sich im Umbruch befinden. Unser Autor Thomas Reintjes hat sich das Netzwerk angesehen.

Kennen gelernt habe ich Journalists Network über einen Kollegen, der begeistert von einer Auslandsreise zurückkam. Kurze Zeit später schrieb ich selbst eine Bewerbung, denn die Reisen des Vereins sind kein Pauschalurlaub, der sich online buchen lässt. Die Reisegruppen sind klein und handverlesen – und das ist beinahe eine Garantie für ein motiviertes und engagiertes Team.

Ich durfte mitfahren nach und durch Indien. Ein Dutzend anderer Kollegen war dabei, alle im Alter von bis zu 35 Jahre – denn es geht den Organisatoren um Nachwuchsförderung. Das Programm war straff, vollgepackt, anstrengend – und hochinteressant. Wir hatten Termine mit Bauern und einem Minister, in Regionen ohne Stromversorgung und in Millionenstädten, mit deutschen Investoren und indischen Kleinunternehmern. Eine unglaublich bereichernde Vielfalt, die sich in den aus der Reise entstanden Beiträgen widerspiegelt.

Den Netzwerkgedanken pflegt Journalists Network dabei auf unterschiedliche Weise: Zum einen entstehen natürlich Bindungen zu den mitreisenden Kollegen über die Reise hinaus. Zum anderen werden diese Bindungen durch ein Alumi-Programm mit Veranstaltungen im In- und Ausland gefestigt. Hinzu kommen Begegnungen mit Journalisten im jeweiligen Gastland, die oft auch nach Deutschland eingeladen werden.

Und natürlich geht es nicht nur ums Reisen. Die außenpolitische Kompetenz junger Journalisten lässt sich auch anderweitig fördern. Dazu dienen beispielsweise Hintergrundgespräche mit Korrespondenten, Wissenschaftlern und Diplomaten.

Inzwischen organisiere ich selbst ehrenamtlich eine Reise für den Verein. Ich hoffe, dass sich viele von euch für die Teilnahme bewerben! Wer den Newsletter abonniert, wird rechtzeitig informiert.

http://www.journalists-network.org

  • Über Kooperative Berlin

    Die Kooperative Berlin ist ein Redaktionsbüro und Netzwerk für digitale Kulturproduktion. Unter anderem produziert die Kooperative Berlin den täglichen Netzreporter für Dradio Wissen und den wöchentlichen NetScout für Deutschlandradio Kultur, die Werkstatt - Digitale Bildung in der Praxis, das Montagsradio - Netzgespräche zur Zeitgeschichte u.v.a. Markus Heidmeier ist als Netzjournalist bei der Kooperative zuständig für digitale und zeitbasierte Medien, schreibt neben dem DRadio Wissen-Netzreporter unter anderem auch für ZEIT Online und gehört zum Redaktions- und Moderatorenteamteam von Breitband. Jochen Thermann ist als Autor und Dramaturg unter anderem für mehrere Theater, für DRadio Wissen und den Tagesspiegel tätig.

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