29.07.2013

Kreativität im Monatsabo

Lange musste man die für viele Journalisten obligatorischen Adobe-Programme wie Photoshop teuer kaufen. Nun gibt es auch eine Subskription, die der Kreativsoftware-Spezialist bereits zum zweiten Mal auflegt: Adobe CC.

Lange Jahre kamen viele Kollegen ohne Software des US-Design-Spezialisten Adobe nicht aus: Programme wie Photoshop (Bildbearbeitung), Indesign (Desktop Publishing) oder Premiere (Videoschnitt) „brauchte“ man einfach – trotz teilweise horrender Preise. Da kostete ein Photoshop CS6 dann mal eben als Vollversion schlappe 1000 Euro; sollte es die etwas bessere „Extended“-Version sein, fast 1400 Euro. Die gesamte „Creative Suite“ mit allen Teilen („Master Collection“) wurde in Version CS6 in Deutschland zwischenzeitlich für fast 4000 Euro verkauft.

Offenbar scheint man sich bei Adobe mittlerweile im Klaren zu sein, dass diese Strategie auf Dauer nicht mehr verfängt. Tatsächlich gibt es inzwischen kostengünstige Alternativen. Programme wie Pixelmator (Mac) oder gar das Open-Source-Werkzeug GIMP (diverse Plattformen) können mit etwas Mühe als Photoshop-Ersatz herhalten.

Da man bei Adobe an seinen Umsätzen hängt, steuert man seit dem letzten Jahr gegen. Soeben ist bereits die zweite Version der sogenannten Creative Cloud auf den Markt gekommen, bei der die Programme nicht mehr einzeln verkauft, sondern im Abo offeriert werden. Adobe CC kommt mit aktualisierten Versionen fast aller Programme und mit mehr oder weniger sinnvollen Neuerungen.

Die Preise sind, zumindest für Abonnements digitaler Art, weiterhin gesalzen. Monetär beginnt der Spaß für Neukunden bei 61,49 Euro im Monat, wenn man sich gleich ein unkündbares Jahresabo holt. Will man alle vier Wochen aus dem Vertrag heraus, ist man gar mit 92,24 Euro dabei. Wer schon früher eine CS-Suite gekauft hat, kann sparen: Nutzer von CS3 und später zahlen 36,89 Euro, wer CS6 gekauft hat, 24,59 Euro. Will man nur einzelne Apps haben, ist man mit 24,59 Euro dabei, als CS3-Besitzer mit 12,29 Euro.

Immerhin ist das Paket schön dick. Auf der Liste stehen Photoshop, Illustrator, Indesign, Dreamweaver, After Effects, Premiere Pro Acrobat XI Pro, Audition CC, Fireworks, Flash, Lightroom und einiges mehr. Ein paar Online-Dienste sind integriert.

Doch wie schon bei Office 365 gilt auch hier: Interessierte sollten sich genau ansehen, was sie benötigen – und gegebenenfalls abwägen, ob es nicht vielleicht billigere und eventuell gar bessere Alternativen (siehe oben) gibt. Entsprechend macht auch keineswegs jeder Kollege beim Schritt ins Adobe-Abo mit.

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