24.10.2014

Die Journalisten-App der Woche: WordPress

Social Media hin oder her – wer volle Kontrolle über die eigenen Inhalte behalten will, setzt auf eine WordPress-Seite. Selbstgehostet und dank App unterwegs gerne auch mobil bestückt und gepflegt.

Seit ein bisschen mehr als zehn Jahren gibt es mit WordPress eine freie Software zur Verwaltung von Inhalten einer Website. Zwischen 50 und 60 Prozent aller Internetseiten, die mithilfe eines Content Management Systems erstellt werden, nutzen WordPress. Mit dabei sind Blogs und Seiten der New York Times, CNN, Forbes oder Reuters. WordPress listet sie unter „Notable WordPress Users“ stolz auf.

Im Mittelpunkt dieses Postings soll nicht das Aufsetzen einer WordPress-Seite stehen. Es gibt prinzipiell zwei Möglichkeiten. Entweder lädt man seine Inhalte auf einen Server von WordPress und legt eine Seite auf wordpress.com an. Oder man nutzt einen Server der freien Wahl und setzt ihn dank wordpress.org selber auf. Beides dauert kaum länger als fünf Minuten und ist gut dokumentiert. Siehe u.a. hier.

Überschrift schreiben, Bild einfügen und direkt in der Vorschau mal checken wie alles so aussieht

Eine Gratis-App für nahezu alle mobilen Betriebssystem (iOS, Android, BlackBerry, Windows Phone 7, Nokia) erlaubt es – dank eines recht einfachen Interfaces – unterwegs und mobil einen Blog zu verwalten, Statistiken einzusehen, Kommentare zu moderieren oder ganze Beiträge zu erstellen, inkl. Upload von diversen Medien.

Praktisch ist das vor allem, wenn man mehrere Seiten betreibt und zahlreiche Kommentare anschauen und freischalten muss. Durch Freischalten der Option „Mitteilungen erlauben“ entgeht einem kein Kommentar mehr, der zwischenzeitlich im Kommentarordner fest hing und auf Freischaltung wartete.

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Ein einfaches Interface und eine ganze Menge von Möglichkeiten

Auch für spontane Postings oder mobile Reportereinsätze ist WordPress geeignet. Und im Gegensatz zur Blogging-Plattform Tumblr verbleiben die Einträge bei der Option „selbstgehostete Seite“ auf dem selbstgewählten Server. Und im Vergleich zu Diensten wie Instagram, Twitter oder Vine bietet WordPress ganz klassisch beliebig viel Raum für multimedialen Content beliebiger Länge.

Dank Embed-Code lassen sich verschiedene mediale Inhalte von anderen Seiten einbetten, auch wenn sich das bei der mobilen Nutzung bisweilen als etwas zäh herausstellt. So muss man bei YouTube beispielsweise erst auf die Desktop-Ansicht umschalten, um an den Code zu kommen. Die Auswahloption versteckt sich  im Hamburger-Menü (drei waagrechte Streifen) oben links.

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WordPress

Der Content Management Klassiker überzeugt auch in der mobilen Version. Kostenlos, nutzbar auf nahezu allen mobilen Betriebssystemen und dank Open Source jederzeit optimierbar.

Eine Empfehlung für Website-Administratoren, klassische Blogger, mobile Reporterinnen und Reporter und alle, die auch unterwegs in einem Posting mehr wollen als 140 Zeichen, 15 Sekunden Video oder ein mit einem Filter versehenes Bild.

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