28.04.2016

Schritt für Schritt zur Webreportage: TapeWrite

Auf der Webseite von TapeWrite lassen sich Audiodateien hochladen und mit Multimedia-Inhalten versehen. Spätestens jetzt wird Podcasting reif für Social Media!

Wer seine eigene Facebook-Timeline durchforstet, kommt oft um lustige GIFs, wie zum Beispiel ein Tyrannosaurus Rex, der auf einem Trampolin hüpft oder Spoiler-Videos der neuesten Game-of-Thrones-Staffel, nicht herum. Worüber man hingegen kaum stolpert, sind Audiodateien. Kein Wunder, denn die nüchtern wirkenden Audiofiles, die allenfalls mit einem Playbutton ausgestattet sind, haben es in der knallbunten Social-Media-Welt schwer, aufzufallen.

Das könnte sich mit TapeWrite ändern. TapeWrite ist eine Plattform, auf der man seine Audiodateien mit anderen Nutzern teilen und an bestimmten Stellen mit Multimediainhalten anreichern kann. Die Entwickler von TapeWrite haben dabei vor allem eins im Sinn: Sie wollen Audios fit fürs Netz und Podcasts fähig fürs Social-Media-Parkett machen. Und so kann das Ergebnis zum Beispiel aussehen:

So funktioniert TapeWrite
Der Ansatz von TapeWrite: Versieht man Audiodateien an passenden Stellen mit Bildern, Texten oder Zitaten, verbreitet sich das Ganze auch gleich viel leichter in den sozialen Medien. Das Prinzip ist einfach: Nach der kostenlosen Anmeldung bei TapeWrite lädt man die gewünschte Audiodatei hoch. Achtung: TapeWrite akzeptiert bisher nur MP3-Dateien! Ist das Stück hochgeladen, kann man dem Beitrag einen Titel und einen kurzen Beschreibungstext hinzufügen.

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Wie ein Zeitstrahl
Eine Art Zeitstrahl zeigt den Verlauf des Beitrags an. Will man an einer bestimmten Stelle zum Beispiel ein Bild einfügen, klickt man auf die Stelle im Beitrag und drückt das Pluszeichen. Darunter öffnet sich ein Feld, in das man entweder einen Text, ein Bild oder ein Zitat platzieren kann. Die Einbettung von Videos oder GIFs unterstützt TapeWrite bisher noch nicht. Die Frage ist allerdings auch, ob das überhaupt Sinn macht würde, denn die zusätzlichen Medieninhalte sind dazu gedacht, das Audio inhaltlich oder auch bildlich zu unterstüzen, nicht aber, um es überflüssig zu machen. Deshalb: Weniger ist hier tatsächlich mehr!

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Sound of Cards
Schritt für Schritt kann man so seinen Audiobeitrag mit einzelnen Elementen bestücken. Diese einzelnen Infotafeln heißen bei TapeWrite “cards”. Das Interessante daran ist: Sobald der Beitrag fertig bearbeitet ist, kann entweder der gesamte Beitrag über soziale Netzwerke geteilt werden, oder es kann auch nur auf einzelne “cards” hingewiesen werden.

Beispiel: Will man seine Freunde auf ein bestimmtes Zitat von US-Präsident Barack Obama in einem Beitrag aufmerksam machen, ohne sie zu zwingen, den ganzen Beitrag zu hören, schickt man ihnen einfach den Direktlink zur TapeWrite “card” mit dem Zitat von Obama. Klicken die Freunde auf den Post, werden sie auf die Plattform von TapeWrite geleitet. Doch TapeWrite spielt dann genau die Stelle mit Obamas O-Ton ab und nicht den Beitrag von Anfang an. Raffiniert!

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Fazit: So macht Audio Spaß!
TapeWrite setzt auf Minimalismus und das ist auch gut so. Die Webseite ist selbsterklärend, die Funktionen machen Sinn. Besonders praktisch ist die Möglichkeit, auf bestimmte Stellen der Audiodateien hinzuweisen. Nutzer können später – ähnlich wie bei SoundCloud – genau diese Stellen auch kommentieren. Auch mobil punktet die Webseite, denn sie ist responsiv und passt sich damit den Displays von Smartphones an. Kurzum: Mit TapeWrite werden auch Audios im Netz attraktiv und können es endlich auch mit anderen Social-Media-Inhalten aufnehmen.

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Twittern: TapeWrite – interaktive Audios zum selber Basteln

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in: JOURNALISMUS & TECHNIK, NEU, Produzieren, Publizieren
  • Über Daniela Späth

    Daniela Späth hat ein Volontariat bei der Deutschen Welle (Jahrgang 2013-2015) abgeschlossen und arbeitet für mehrere Magazinsendungen der DW als Autorin, Videojournalistin und Social-Media-Redakteurin. Sie liebt alles, was mit Video zu tun hat und hasst es, wenn ihr Smartphone-Akku versagt oder das monatliche Datenvolumen schon nach der ersten Woche des Monats aufgebraucht ist. Auf www.bleiwüsten.de bloggt sie über multimediales Storytelling.

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