Internet-Recherchetools für die Deep-Web-Suche
Im Internet gibt es nichts, was es nicht gibt. Das gilt auch für Internet-Recherchetools. Es gibt sie zu allem: Firmeninformationen, Social-Media-Tools, Open-Data-Geschichten und die diversesten Spezialsuchmaschinen. torial stellt einige vor.
Firmeninformationen
Im Bundesanzeiger (bis 2012: eBundesanzeiger) kann man Jahresabschlüsse von Unternehmen, Jahresberichte von Fonds oder amtliche Veröffentlichungen wie Erlasse oder Informationen über die Berufung neuer Honorarkonsuln der Bundesrepublik nachschlagen.
Die Seite OpenCorporates bündelt Handelsregisterinformationen aus Ländern weltweit. Hier lässt sich etwa nachsehen, welche Tochterfirma eine bestimmter deutscher Konzern zum Beispiel in Ruanda hat und zum Teil die Originalquelle aufrufen. Der European Business Register (EBR) hält Informationen zu einer Reihe europäischer Länder bereit, die man per Kreditkarte kaufen kann.
In der Datenbank „Wer liefert was?“ schauen Personen, die in der Beschaffung tätig sind, nach, wer welches Produkt anbietet. Die Seite Wer zu wem beinhaltet Firmenprofile zu einer Vielzahl von Unternehmen, Informationen zu Beteiligungsverhältnissen und Branchenübersichten. In der amtlichen DB-Datenbank der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) lassen sich Beteiligungsverhältnisse deutscher Medien verifizieren.
Auf der Webseite der Deutsch-Nordischen Juristenvereinigung finden sich allerlei nützliche Links von Bankleitzahlen bis zu gerichtlichen Zwangsversteigerungen.
Politik
In DIP21, dem Parlamentarischen Informationssystem des Deutschen Bundestages, sind alle Kleinen und Großen Anfragen, Schriftlichen Fragen und Protokolle des Bundestages verfügbar.
Die Seite OffenesParlament, deren Entwicklung zum Teil durch ein Stipendium des Knight-Mozilla OpenNews-Programms ermöglicht wurde, sammelt Informationen über die Arbeit im Bundestag. Diese werden aggregiert nach Reden, Themen, Personen und es gibt ein Themen-Abo.
Bundestwitter.de ist ein Aggregator für die Tweets der Mitglieder des Bundestages. Hier gibt es Statistiken wie „Fleißigste der letzten Woche“, in der mit Ulrich Kelber (SPD) und Volker Beck (Grüne) zwei Rheinländer führen sowie zeitliche Übersichten und eine Hashtag-Statistik.
Im EU-Lobbyregister, offiziell „Liste der Interessenvertreter“, sind auf freiwilliger Basis Informationen zu den Lobbyingaktiviäten von Unternehmen und Interessenverbänden gespeichert.
Social-Media-Tools
TweetStats bietet Statistiken zu einem Twitterer. Wieviel wurde zu welchen Tageszeiten getwittert und zu welchen Hashtags? Diese Frage lässt sich mit dem Tool beantworten.
Mentionmapp zeigt die Beziehungen eines Twitterers zu anderen im Zusammenhang mit verwendeten Hashtags an.
Mit Follower Wonk kann man vergleichen, wem bestimmte Twitter-Nutzer folgen und deren Follower analysieren.
Mit Wikipedia article traffic statistics (alpha) lassen sich Abrufstatistiken zu einem Wikipedia-Artikel bis 2008 zurück als Liniendiagramm anzeigen. Auf diese Weise lassen sich Themenkarrieren an den Abrufzahlen eines Wikipedia-Artikels ablesen.